Heike Ratfisch
Collagen
Liebhard Zimmer
30 Jahre B-ES Werke

© Liebhard Zimmer
26.09.
Eröffnung: Fr 26.09. • 18 Uhr
Ausstellung: 27.09. – 05.10. • Mi – So 15 – 19 Uhr
Heike Ratfisch
Collagen
Heike Ratfischs Werk umfasst neben großformatiger Malerei, Collagen mit Stilelementen der Pop-Art und des Post-Surrealismus. Von 2004 – 2021 wurde sie von der renommierten Galeria Victor Saavedra in Barcelona vertreten.
Die 1956 in München geborene Malerin lebte lange in den USA. Seit dem Studium der Kunstgeschichte arbeitet sie in München, von 2004 – 2021 folgten häufige Aufenthalte in Barcelona, wo sie von dem Galeristen Victor Saavedra durch regelmäßige Ausstellungen vertreten wurde. Am Anfang ihres Oeuvres standen großformatige Werke mit floralen Motiven, die Ratfisch mittels übersteigerter Proportionen und intensiver Farbigkeit in einen der Pop-Art ähnlichen Stil transformierte und dadurch eine subtile surreale Anmutung auf die Betrachter erreichte, mit der sie die Ikonografie der Motive gleichzeitig ironisch unterlief.
Ihr Schwerpunkt im künstlerischen Schaffen liegt jedoch in den letzten Jahren auf Collagen, die aus erzählerischen Versatzstücken mit Motiven aus den 30er- bis zu den 70er-Jahren entstehen. In gewagten Farbkombinationen blitzen beispielsweise Werbezitate auf sowie Szenerien aus amerikanischen Thrillern, die eine Sphäre aus Düsternis und humoresker Absurdität erzeugen. Mit solchen zwei- und dreidimensionalen Collagen schafft die Künstlerin einen Kosmos, der die affirmativen Momente gesellschaftlicher Identitätsbildung in ihrer Dynamik und Widersprüchlichkeit zeigt und hinterfragt.

© Heike Ratfisch
Liebhard Zimmer
Besondere Kennzeichen: keine.
30 Jahre B-ES-Werke, 30 Jahre Berlin.
Liebhard Zimmer, Jahrgang 1961, wuchs im rumänischen Banat auf. Nach seinem Umzug nach Deutschland studierte er Philosophie und Germanistik an der Uni Konstanz und zog 1986 nach Berlin um. Wohnt jetzt bei München.
In Berlin begann Zimmer, aus gesammelten Zeitschriften ein umfangreiches Bild- und Textarchiv aufzubauen. Dieses Material bildet die Grundlage für seine Collagen und szenischen Bild-Montagen.
Neben den Collagen arbeitet Zimmer fotografisch. Im Mittelpunkt steht seit nunmehr 30 Jahren die Arbeit „Besondere Kennzeichen: keine“, eine Erzählung der Stadt Berlin. Hierbei handelt es sich um mittlerweile 15.000 Fotos, die eines gemeinsam haben: das Autokennzeichen B-ES, 5150 von 9999 möglichen sind bereits Teil der Sammlung und bilden die Leitlinie eines Protokolls des Wandels.
„Immer, wenn ich ein B-ES-Kennzeichen fotografiere, markiere ich damit einen Moment.“ Warum gerade B-ES? Zufall. Um dem Zufälligen, dem Gefundenen eine Form zu geben. „Und im guten Fall zu etwas kommen, was auf keinem anderen Weg zu finden ist.“