Konzert

Eastley/Dörner/Hein 

Max Eastley – The Arc 
Axel Dörner – Trumpet, Electronics
Nicola L. Hein – Guitar, Electronics 

27.10.2023

Einlass: 20:30 Uhr
Musik: 21:00 Uhr
Eintritt: frei, Spenden willkommen

english below

Max Eastley ist ein international anerkannter Künstler, der kinetische Skulpturen und Klang zu einer einzigartigen Kunstform verbindet. Seine Skulpturen bewegen sich an der Grenze zwischen natürlicher Umwelt und menschlichem Eingriff und nutzen die treibenden Kräfte von Strom, Wind, Wasser und Eis. Er hat sowohl Arbeiten für Innenräume wie für den Außenraum international ausgestellt. Seine Arbeiten sind in der ständigen Sammlung des Zentrums für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe, Deutschland, und in privaten Sammlungen vertreten. Max ist ein Künstler des Cape Farewell Climate Change Project (http://www.capefarewell.com). Von 2010 bis 2013 war er als Arts and Humanities Research Council Senior Researcher an der Oxford Brookes University tätig und untersuchte äolische Phänomene durch künstlerische Praxis und historische Forschung. Im Jahr 2014 war er City Sound Artist in Bonn, Deutschland, und 2017 war er Gast des DAAD in Berlin, Deutschland. Er ist bekannt als improvisierender Musiker und hat viele Solokonzerte gespielt sowie in Kombinationen mit Musikern wie David Toop, Evan Parker, Steve Beresford, Alex Kolkowski, Rhodri Davies und John Butcher, Ute Wasserman, Phil Minton, Axel Dörner, Nicola Hein.

Axel Dörner wurde 1964 in Köln, Deutschland, geboren. Im Alter von neun Jahren begann er mit dem Klavierspiel, im Alter von elf Jahren mit dem Trompetenspiel in einer örtlichen Musikschule. In der Zeit von 1983-1986 studierte er Trompete bei Jon Eardley in Köln. Später, von 1988-1989, studierte er Klavier am Konservatorium in Arnheim, Niederlande, dann von 1989-1994 Klavier und Trompete (bei Malte Burba) an der Musikhochschule in Köln. Während seiner Zeit in Köln spielte er mit Bruno Leicht in der Band The Streetfighters und gründete ein Quartett mit Frank Gratkowski, Matthias Bauer und Martin Blume. 1993 nahm er seine erste CD im Trio The Remedy (mit Sebastian Gramss und Claus Wagner) auf, mit Matthias Schubert, Peter Kowald und Tom Cora als Gästen. 1994 zog Dörner nach Berlin. Mit Rudi Mahall an der Bassklarinette, Joachim Dette (Bass) und Uli Jennessen (Schlagzeug) gründete er die Band Die Enttäuschung, die ausschließlich Kompositionen von Thelonious Monk spielt. Im Jahr 1996 wurde dieses Quartett (mit Jan Roder als neuem Bassisten) durch Alexander von Schlippenbach ergänzt und wurde zum Quintett namens Monks Casino. Die Enttäuschung setzte sich von da an mit einem stetig wachsenden Programm von Eigenkompositionen der Bandmitglieder fort. Zu dieser Zeit begann Dörner auch die Zusammenarbeit mit Sven-Åke Johansson in verschiedenen Formationen, die bis heute andauert. 1995 begann er, London zu besuchen, was zu langjährigen Kooperationen mit vielen Musikern der englischen Szene führte. Gleichzeitig nahm er an Aufführungen des Requiems für einen jungen Dichter von Bernd Alois Zimmermann mit dem SWR Sinfonieorchester unter der Leitung von Michael Gielen in ganz Europa (und später in der Carnegie Hall, New York) teil. Parallel dazu setzte er in Zusammenarbeit mit Robin Hayward, Andrea Neumann und Annette Krebs seine Forschungen zu erweiterten Trompeten-Techniken und musikalischen Strukturen fort. 1998 besuchte er zum ersten Mal Chicago und spielte u.a. mit Fred Lonberg-Holm, Michael Zerang, Ken Vandermark und Hamid Drake. Andere neu gegründete Trios zu dieser Zeit waren Contest of Pleasures (mit John Butcher und Xavier Charles), TOOT (mit Phil Minton und Thomas Lehn), ein Trio mit Paul Lovens und Kevin Drumm. Im Jahr 2005 wurde ein Quartett mit Otomo Yoshihide, Sachiko M und Martin Brandlmayr gegründet, das auf Konzertreisen durch Europa und Japan ging. Bevor er seine erste kommerziell veröffentlichte Solo-CD mit dem Titel Trumpet (A Bruit Secret, 2001) aufnahm, veröffentlichte er in den späten 1990er Jahren eine Reihe von Trompeten-Soloalben, die nur als CD-Rs mit selbst gestalteten Covern erschienen. Seit 2000 ausgedehnte Konzertreisen auf allen fünf Kontinenten, die zu einem weltweiten genreübergreifenden musikalischen Netzwerk mit den bedeutendsten Musikern unserer Zeit führten. Seine Diskographie umfasst derzeit mehr als 150 CDs / LPs. Seit 2000 arbeitet er an einer elektronischen Erweiterung seiner Musik auf der Trompete (zusammen mit Sukandar Kartadinata). SWR Jazzpreis 2006 Jazzpreis der Stadt Berlin 2019 Zusammenarbeit mit u.a. folgenden Orchestern und Ensembles: Globe Unity Orchestra, phosphor, Kammerensemble Neue Musik Berlin, SWR-Sinfonieorchester (Leitung Michael Gielen), als Solist mit WDR-Sinfonieorchester (Leitung Ilan Volkov), Splitter Orchester (u. a. mit Matthias Spahlinger, George Lewis). Residenzen u. a. am Yamaguchi Center for Arts and Media (Japan) mit Otomo Yoshihide und am EMS Stockholm (Schweden). Zusammenarbeit mit der Tänzerin und Choreografin Takako Suzuki in den Werken Empire (Semperoper Dresden) und Menut (Kazuo Ohno Festival Yokohama, Japan, Irtijal Festival Beirut, Libanon) und außerdem mit Jonathan Bepler und Matthew Barney für den Film River of Fundament.

Nicola L. Hein ist Klangkünstler, Gitarrist, Komponist, Forscher auf dem Gebiet der Musikästhetik und Kybernetik. Er ist Professor für digitale Kreation und künstlerischer Leiter des Studios für elektronische Musik an der Musikhochschule Lübeck. Seine Arbeit ist bestimmt von der Interaktion von Klang, Raum, Licht, Bewegung und der entstehenden Dynamik ästhetischer Systeme. In seiner künstlerischen Arbeit verwendet er physische und elektronische Erweiterungen von Synthesizern und E-Gitarre, Klanginstallationen mit Motoren/Videoprojektionen/Licht, kybernetische Mensch-Maschine-Interaktion mit interaktiven A.I.-Musiksystemen, Augmented Reality, telematische Echtzeitkunst, ambisonische Klangprojektion, Instrumentenbau, konzeptionelle Kompositionen. Intermediale Arbeiten mit Videokunst, Tanz, Literatur und anderen Kunstformen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit vielen verschiedenen Künstler*innen aus der Musik, aber auch aus der Videokunst, dem Tanz, dem Theater, der Literatur, der Malerei u.v.m. spielt eine zentrale Rolle in seiner künstlerischen Arbeit. Mit Unterstützung des Goethe-Instituts und vieler anderer Institutionen wurden seine Werke in mehr als 30 Ländern in Nordamerika, Südamerika, Afrika, Asien und Europa realisiert. Seine künstlerische Arbeit ist auf über 30 CD-, Tape- und Vinyl-Veröffentlichungen bei internationalen Labels wie Clean Feed dokumentiert. Für seine Arbeit wurde er mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet. Im Bereich der Klangkunst und improvisierten Musik hat er mit vielen international bekannten Künstlern zusammengearbeitet: Max Eastly, Evan Parker, Miya Masaoka, Axel Dörner, Ute Wassermann und vielen anderen. Seine Arbeiten wurden unter anderem beim MaerzMusik Festival (Berlin), Ars Electronica (Linz), Moers Festival, A L’ARME! FESTIVAL (Berlin), Super Deluxe (Tokio), Sonica Festival (Glasgow), Experimental Intermedia (New York) und vielen anderen.
Mehr Informationen unter: https://nicolahein.com/

Max Eastley is an internationally recognised artist who combines kinetic sculpture and sound into a unique art form. His sculptures exist on the border between the natural environment and human intervention and use the driving forces of electricity, wind, water and ice. He has exhibited both interior and exterior works internationally. His work is represented in the permanent collection of the Centre for Art and Media, Karlsruhe, Germany and private collections. Max is an artist with the Cape Farewell Climate Change Project (http://www.capefarewell.com). From 2010 to 2013 he was an Arts and Humanities Research Council Senior Researcher at Oxford Brookes University, investigating Aeolian phenomena through artistic practice and historical research. In 2014 he was City Sound Artist in Bonn, Germany and in 2017 he was a guest of the DAAD in Berlin, Germany. He is well known as an improvising musician and has played many solo concerts as well as in combinations with musicians such as David Toop, Evan Parker, Steve Beresford, Alex Kolkowski, Rhodri Davies and John Butcher, Ute Wasserman, Phil Minton, Axel Dörner, Nicola Hein. 

Axel Dörner was born in 1964 in Köln, Germany. At the age of nine he started playing piano, at the age of eleven playing trumpet in a local music school. In the time from 1983–1986 he studied trumpet with Jon Eardley in Köln. Later from 1988–1989 he studied piano at the conservatory in Arnhem, The Netherlands, then from 1989–1994 piano and trumpet (with Malte Burba) at the Musikhochschule in Köln. While in Köln he performed with Bruno Leicht in a band called The Streetfighters and formed a quartet with Frank Gratkowski, Matthias Bauer and Martin Blume. In 1993 he recorded his first CD in a trio called The Remedy (with Sebastian Gramss and Claus Wagner), with Matthias Schubert, Peter Kowald and Tom Cora as guests. In 1994 Dörner moved to Berlin. With Rudi Mahall on bass clarinet, Joachim Dette (bass) and Uli Jennessen (drums) he started the band Die Enttäuschung playing exclusively compositions of Thelonious Monk. In 1996 this quartet (with Jan Roder as a new bass player) was joined by Alexander von Schlippenbach and became the quintet named Monks Casino. Die Enttäuschung continued from then on with a continuously growing program of original compositions of the band members. Around that time Dörner also started collaborating in different formations with Sven-Åke Johansson, which continues until present time. In 1995 he started visiting London which led to longtime collaborations with many musicians from the English scene. At the same time he also took part in performances all over Europe (and later at Carnegie Hall, New York) of Requiem für einen jungen Dichterby Bernd Alois Zimmermann with SWR Symphony orchestra conducted by Michael Gielen. Parallel he continued his research on extended trumpet techniques and musical structures while working together with Robin Hayward, Andrea Neumann and Annette Krebs. In 1998 he visited Chicago for the first time and played, among others, with Fred Lonberg- Holm, Michael Zerang, Ken Vandermark and Hamid Drake. Other newly formed trios around that time were Contest of Pleasures (with John Butcher and Xavier Charles), TOOT(with Phil Minton and Thomas Lehn), a trio with Paul Lovens and Kevin Drumm. In 2005 a quartet with Otomo Yoshihide, Sachiko M and Martin Brandlmayr was formed which went on concert tours in Europe and Japan. Before he recorded his first officially released solo CD named Trumpet (A Bruit Secret, 2001), he made a number of trumpet solo releases in the late 1990s, only published as CD–Rs with self-made covers. Since 2000 extended concert tours on all five continents which led to a worldwide genre- comprehensive musical network with most distinguished musicians of our time. His discography consists at this time of more than 150 CDs / LPs. Since 2000 he is working on an electronic extension of his music on the trumpet (together with Sukandar Kartadinata). SWR Jazzprize 2006 Jazzprize of the city of Berlin 2019 Collaboration with a.o. following orchestras and ensembles: Globe Unity Orchestra, phosphor, Kammerensemble Neue Musik Berlin, SWR-Symphony Orchestra (conductor Michael Gielen), as soloist with WDR-Symphony Orchestra (conductor Ilan Volkov), Splitter Orchester (a. o. with Matthias Spahlinger, George Lewis). Residencies a. o. at Yamaguchi Center for Arts and Media (Japan) with Otomo Yoshihide and at EMS Stockholm (Sweden). Collaboration with dancer and choreographer Takako Suzuki in the works Empire (Semperoper Dresden) and Menut (Kazuo Ohno Festival Yokohama, Japan, Irtijal Festival Beirut, Lebanon) and furthermore with Jonathan Bepler and Matthew Barney for the film River of Fundament.

Nicola L. Hein is a sound artist, guitarist, composer, researcher in the field of music aesthetics and cybernetics. He professor for digital creation and artistic director of the studio for electronic music at the University of Music Lübeck. His work is determined by the interaction of sound, space, light, movement and the emergent dynamics of aesthetic systems. In his artistic work he uses physical and electronic extensions of synthesizers and electric guitar, sound installations with motors/video projections/light, cybernetic human-machine interaction with interactive A.I. music systems, augmented reality, telematic real-time art, ambisonic sound projection, instrument making, conceptual compositions. Intermedia works with video art, dance, literature and other art forms. The interdisciplinary collaboration with many different artists* from music and also from video art, dance, theater, literature, painting and many more play a central role in his artistic work. With the support of the Goethe-Institut and many other institutions, his works have been realized in more than 30 countries in North America, South America, Africa, Asia and Europe. His artistic work is documented on over 30 CD, tape and vinyl publications on international labels such as Clean Feed. He has been awarded many different prizes and grants for his work. In the field of sound art and improvised music he has collaborated with many internationally renowned artists: Max Eastly, Evan Parker, Miya Masaoka, Axel Dörner, Ute Wassermann and many more. Presentations of his work have taken place at MaerzMusik Festival (Berlin), Ars Electronica (Linz), Moers Festival, A L’ARME! FESTIVAL (Berlin), Super Deluxe (Tokyo), Sonica Festival (Glasgow), Experimental Intermedia (New York) and many more. More information at: https://nicolahein.com/