PAULA ANGUITA: Ars Mutandi

 

 

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Eröffnung: Fr. 15.11.2013  –  19 Uhr
Ausstellung: 16.11. – 01.12.2013  –  Do-So  15-19 Uhr

 

 

ARTIST STATEMENT

My visual and conceptual research is based on the construction of mechanisms generating optical illusions in the observer, producing a visual deception in the perception of the image provided. It aims to achieve a questioning look at what we see, to question what is perceived, showing different approaches or viewpoints of a single event, incorporating the observer as a dynamic actor in the act of contemplation, not just as an static spectator. This strategy has been developed in different formats and media, both in the Fresnel works (folded structures with different images printed on their faces) and currently in the Indexed Series (Artisticity Index and Homunculus, among others).

These works are visually related to the realm of Medicine, and the classifications of medical samples or chemical compounds arranged in rows of glass bottles, in shelves. The format is constructed by deploying multiple fragments taken from famous historical paintings (body parts, resized bodies, etc..), printed and inserted in glass bottles filled with water.

The proposal´s objective is to show each fragment as a unit which represents an specific style and it´s own epoch, thus setting a whole sum of specific “points of view”, related together by an “amputation & exhibition” strategy which leaves them in a relationship of equivalence, with independency of their original context.

In formal terms, each fragment configures a particular point of view, which in it´s individuality acquires a sort of “aura”, and the overall sum of them constitutes a panoptic synthesis of the whole. Thus, the purpose is to build up a certain state of balance between unity and diversity, between whole and fragment, states which vary depending on the observer´s relative position towards the work. As a synthesis, the “point of view” concept, understood as a form of interpretation, and it´s relationship with the optic illusion phenomena, constitutes one of the main subjects of my artistic proposal.

 

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Meine visuellen und konzeptionellen Erkundungen basieren auf der Konstruktion von Mechanismen, die bei dem Betrachter optische Täuschungen hervorrufen, eine visuelle Irreführung in der Wahrnehmung des Bildes produzieren. Sie zielen darauf, einen fragenden Blick auf das, was wir sehen, zu provozieren und in Frage zu stellen, was wir wahrnehmen, in dem sie verschiedene Ansätze oder Blickpunkte zu ein und demselben Ereignis bieten und dabei den Beobachter einbeziehen als dynamischen Akteur im Akt der Kontemplation und nicht allein als statischen Betrachter. Diese Strategie habe ich in verschiedenen Formaten und Medien entwickelt, sowohl in den Fresnel-Arbeiten (gefaltete Strukturen mit unterschiedlichen Bildern als Druck auf den Oberflächen) wie auch zur Zeit in den „Indexed Series“ (Artisticity Index; Homunculus und andere).

Diese Arbeiten haben einen visuellen Bezug zu dem Bereich der Medizin und der Klassifikation von medizinischen Präparaten oder chemischen Stoffen, die in Reihen von Glasbehältern in Regalen arrangiert werden. Das Format entsteht unter Verwendung einer Vielzahl von Fragmenten, die von berühmten historischen Gemälden genommen (Körperteile, in der Größe angepasste Körper etc.), ausgedruckt und in wassergefüllte Flaschen eingesetzt werden.

Das Ziel dieses Ansatzes ist es, jedes Fragment als ein Element zu zeigen, das einen bestimmten Stil und dessen Epoche repräsentiert und dadurch eine ganze Reihe von spezifischen „Anschauungen“ eröffnet, die aufeinander bezogen sind durch eine Strategie der „Amputation & Exhibition“. Dabei werden sie in eine Beziehung von Gleichwertigkeit gesetzt – ohne Rücksicht auf ihren ursprünglichen Kontext.

In formalen Begriffen steht jedes Fragment für eine bestimmte Anschauung, die in ihrer Individualität eine Art von „Aura“ erwirbt. Die Gesamtzahl dieser Fragmente konstituiert eine panoptische Synthese des Ganzen. Ziel ist es einen gewissen balancierten Zustand zwischen Einheit und Vielfalt, zwischen dem Ganzen und dem Fragment herzustellen, Zustände, die abhängig vom der relativen Position des Beobachters zu dem Werk, variieren. Zusammenfassend: das Konzept der „Anschauungen“, verstanden als eine Form von Interpretation, und dessen Verbindung zu dem Phänomen der optischen Täuschung, steht für eines der Hauptthemen meiner künstlerischen Arbeit.

 

PAULA ANGUITA S.

www.paula-anguita.com