Kika Echeverría
wait till ~
Installation
08.03. – 10.03.
Eröffnung: Fr 08.03.2024 • 18 – 22 Uhr
Ausstellung: Sa/So 09.03./10.03. • 14 – 18 Uhr
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“wait till ~” is my second artistic endeavor of this series, where I bring together knitting, a DC motor, and the delicate interplay of tensions. Through this installation, I aim to highlight the subtle details often unnoticed in my everyday memories. It stands as my artistic response, born from a yearning for belonging and a quest for answers embedded in my unconscious practices. The installation roots itself in the echoes of my childhood and the teachings inherited, a heritage predominantly shaped by the women in my family.
Within this space, I present a scene where the teachings instilled in me are gradually dismantled by a mechanism, I’ve come to understand but have yet to control fully. The plastic thread, the primary material in this composition, is a deliberate choice—an inorganic substance that resists disposal due to its durability. The knitted thread undergoes unraveling, symbolizing the struggle around what unconsciously remains, inviting the potential for renewal through the act of knitting anew. It becomes a symbolic gesture, a testament to my desire not for the destruction of my heritage, but rather an extended deconstruction embedded within the lessons imparted to me. While the emotions of loss and mourning linger, I persist in twisting the material through the knitting and un-knitting process, perceiving how it withstands the numerous possibilities available for exploration. The act becomes a ritual, a contemplation of the endurance of both the material and the memories entwined within it.
Collaborations:
Wood structure (design and construction): Felipe Araya
Engineering support: José D’Orazio
Kika Echeverría (b. 1990) is a Chilean anthropologist, sound researcher, and photographer based in Berlin. Co-founder and member of the platform Radio Pasajes. Her work centers on memory, inspiring both personal and collective projects in specific territories. She focuses her practice on the sonorous dimensions of everyday life, emphasizing the significance of listening practices and recognizing their ability to mold identities and foster a sense of belonging. Kika looks to encourage intimate and critical reflections on the relationship between sound and memory, emphasizing its political and resistance potency.
* SoundsAbout is a collaboration between the Master’s program Sound Studies and Sonic Arts at the University Berlin and the gallery Zwitschermaschine, offering a project space to present and discuss, question and celebrate the work and ideas of our students and their guests for three months every year.
„wait till ~“ ist meine zweite künstlerische Arbeit in dieser Serie, in der ich Stricken, einen Gleichstrommotor und das feine Zusammenspiel von Spannungen miteinander verbinde. Mit dieser Installation möchte ich die subtilen Details hervorheben, die in meinen alltäglichen Erinnerungen oft unbemerkt bleiben. Sie ist meine künstlerische Antwort auf die Sehnsucht nach Zugehörigkeit und die Suche nach Antworten, die in meinen unbewussten Praktiken stecken. Die Installation wurzelt in den Echos meiner Kindheit und den ererbten Lehren, einem Erbe, das vor allem von den Frauen in meiner Familie geprägt wurde.
In diesem Raum präsentiere ich eine Szene, in der die mir eingeflößten Lehren allmählich durch einen Mechanismus demontiert werden, den ich zwar verstanden habe, aber noch nicht vollständig kontrollieren kann. Der Kunststofffaden, das Hauptmaterial in dieser Komposition, ist eine bewusste Wahl – eine anorganische Substanz, die sich aufgrund ihrer Haltbarkeit der Entsorgung entzieht. Der gestrickte Faden löst sich auf und symbolisiert den Kampf um das, was unbewusst bleibt, und lädt das Potenzial zur Erneuerung durch den Akt des erneuten Strickens ein. Es wird zu einer symbolischen Geste, zu einem Zeugnis meines Wunsches, mein Erbe nicht zu zerstören, sondern es zu dekonstruieren, eingebettet in die Lektionen, die mir vermittelt wurden. Während die Emotionen des Verlusts und der Trauer nachklingen, bleibe ich dabei, das Material durch den Prozess des Strickens und Entstrickens zu verdrehen und zu erkennen, wie es den zahlreichen Möglichkeiten der Erforschung standhält. Der Akt wird zu einem Ritual, zu einer Betrachtung der Beständigkeit des Materials und der Erinnerungen, die mit ihm verbunden sind.
Mitarbeit:
Holzstruktur (Entwurf und Konstruktion): Felipe Araya
Technische Unterstützung: José D’Orazio
Kika Echeverría (geb. 1990) ist eine chilenische Anthropologin, Klangforscherin und Fotografin, die in Berlin lebt. Sie ist Mitbegründerin und Mitglied der Plattform Radio Pasajes. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die Erinnerung, die sie sowohl zu persönlichen als auch zu kollektiven Projekten in bestimmten Gebieten inspiriert. Sie konzentriert sich in ihrer Praxis auf die klanglichen Dimensionen des Alltags, betont die Bedeutung von Hörpraktiken und erkennt deren Fähigkeit an, Identitäten zu formen und ein Gefühl der Zugehörigkeit zu fördern. Kika möchte zu intimen und kritischen Reflexionen über die Beziehung zwischen Klang und Erinnerung anregen und deren politische und widerständige Kraft betonen.
* SoundsAbout ist eine Kooperation zwischen dem Masterstudiengang Sound Studies and Sonic Arts an der Universität Berlin und der Galerie Zwitschermaschine, die jedes Jahr für drei Monate einen Projektraum bietet, in dem die Arbeiten und Ideen der Studierenden und ihrer Gäste präsentiert und diskutiert, hinterfragt und gefeiert werden.